Ein Umzug ist häufig mit viel Organisation und Stress verbunden. Ist man kinderlos ist das meistens kein Problem. Aber wie bewältigen Sie einen Umzug mit Kindern? Lesen Sie unsere 13 Tipps für einen reibungslosen Umzug mit Kindern und machen Sie sich den Umzug leichter.
Ein Umzug mit Kindern erfordert viel Planung. Laden Sie jetzt unsere Umzugscheckliste herunter, damit Sie keinen Schritt verpassen.
1.Wann und wie erzählt man den Kindern von dem Umzug?
Ihre Kinder sollten nicht Knall auf Fall vom Umzug erfahren und unmittelbar ihre Sachen packen müssen. Sprechen Sie den Umzug so früh wie möglich an, und zwar auf eine kindgerechte Art und Weise. Erklären Sie Ihrem Kind genau, warum ein Umzug nötig ist. Ist die bisherige Wohnung zu klein? Hat ein Elternteil einen neuen Job in einer anderen Stadt angenommen? Fragen Sie zwischendurch, was dieser Gedanke bei Ihrem Sohn oder Ihrer Tochter auslöst und versuchen Sie so, Ängste herauszufinden, um diese zu besprechen.
2. Unbekanntes in Bekanntes verwandeln
Wenn der neue Wohnort in der Nähe liegt, dann bitte einmal ab ins Auto und hinfahren. Haben Ihre Kinder die neue Umgebung schon einmal gesehen, ist es am Tag des Umzugs nichts komplett Neues mehr, sondern schon etwas vertrauter. Die Gegend um die neue Wohnung kann erkundet werden. Liegt gleich um die Ecke vielleicht ein Spielplatz? Oder eine Eisdiele? Positive Eindrücke sorgen von Anfang an dafür, dass sich das Kind auf die neue Umgebung freut. Ist der Ort zu weit weg, helfen Bilder, dem Unbekannten ein Gesicht zu geben.
3. Bilderbücher über den Umzug benutzen
Bilderbücher bringen vielen Kindern manch schwieriges Thema spielerisch und schön illustriert näher. Setzen Sie sich mit den Kleinen hin und schauen Sie das Bilderbuch öfter gemeinsam an. Das nimmt dem Umzug den Schrecken. Es gibt für jede Altersstufe die passende Literatur.
4. Kleine Architekten: Kinderzimmerplanung
Beziehen Sie die Kleinen, sofern sie schon gross genug sind, in die Kinderzimmerplanung mit ein. Es macht Kindern unheimlich viel Spass, wenn sie ihre Wandfarbe selbst wählen dürfen. Vielleicht dürfen sie sich auch ein neues Möbelstück, einen neuen Teppich oder eine Nachttischlampe aussuchen?
5. Sich ganz gross fühlen: Mit anpacken
Die Spielsachen müssen verpackt werden. Am besten ganz zum Schluss, damit sich die Kleinen möglichst lange mit ihren vertrauten Dingen beschäftigen können. Wenn sie ihre Stofftiere selbst in den Umzugskarton packen dürfen, verstehen sie am ehesten, dass sie dort gut aufgehoben sind. Machen Sie Ihrem Kind klar, dass Sie alle zusammen auf eine kleine Reise gehen – auch die Stofftiere. Ihr Kind darf sich auch einen kleinen Extrakoffer packen, mit allen Sachen, die es unbedingt dabei haben möchte. So wird ein Umzug schnell zu einem riesengrossen Abenteuer.
6. Weg vom Chaos: Ausquartieren
Seien wir ehrlich: Am praktischsten wäre es natürlich, wenn die Kleinen am Umzugstag selbst gar nicht dabei wären. Man müsste keine Angst haben, dass einer die Treppe runterfällt, keine Windeln wechseln zwischen Umzugskartons und keine Kindertränen trocknen. Auch die typischen Warum-Fragen müsste man nicht beantworten. Wenn Ihr Kind bereits daran gewöhnt ist, auswärts zu schlafen, perfekt! Wohnen eventuell Oma und Opa oder andere Familienangehörige in der Nähe? Dann nix wie ausquartiert und mindestens einmal am Tag vorbeischauen. Optimal ist es, wenn Sie die Kleinen zwei bis drei Tage in die Obhut von Grosseltern oder einer vertrauten Person geben können. Dann ist in den neuen vier Wänden schon das gröbste Chaos beseitigt und das Kinderzimmer so gut wie fertig.
7. Kleine Helfer, grosse Auswirkung
Geht es einfach nicht anders und das Kind ist am Umzugstag dabei, muss es aktiv mit eingebunden werden. Vielleicht hat die Babysitterin Zeit und Lust am Zügeltag vorbeizukommen und sich ausschliesslich um die Kleinen zu kümmern. In dem ganzen Chaos kann man als Eltern seine Augen ja nicht überall haben. Ganz besonders freuen sich die Kinder, wenn man ihnen das Gefühl gibt, gebraucht zu werden. Leichte Teile dürfen sie selbst tragen und helfen somit richtig mit. Falls sie zwischendurch keine Lust mehr haben, hält man einen kleinen Koffer mit den Lieblingsspielsachen bereit. Eine ruhige, bereits ausgeräumte Ecke wird sich sicher finden. Beim Spielen vergeht die Zeit wie im Flug. Wenn Sie ein besonders interessiertes Kind haben, dann gehen Sie mit ihm herum und erklären alles. Vielleicht darf es sich einmal den Umzugswagen von innen angucken? Dann weiss es auch ganz genau, wo die eingepackten Stofftiere auf Reisen gehen.
8. Bei Hunger: Ein gesunder Snack für Zwischendurch
Umzüge können stressig sein, besonders für Kinder, daher sind Snacks wichtig. Packen Sie eine Auswahl an gesunden, leicht zu essenden Snacks wie Obststücke, Cracker, Käsesticks und Müsliriegel ein, um sie energisch und glücklich zu halten. Vertraute Lebensmittel können inmitten des Chaos Trost spenden und den Umzugstag für die ganze Familie reibungsloser gestalten.
9. Sind die neuen vier Wände kindersicher?
Bevor Sie die Kleinen in die neuen vier Wände lassen, sollten Sie checken, ob alles schon kindersicher ist. Schliesslich lauern hier und da kleine Gefahren, die man noch nicht kennt. Haben alle Steckdosen eine Kindersicherung? Was ist mit dem Treppenschutzgitter, ist es schon stabil angebracht?
10. Vertrautes Altes im neuen Kinderzimmer
Bei einem Umzug ist es keine kluge Idee, ein komplett neues Kinderzimmer einzurichten. Natürlich kann das ein oder andere Möbelstück neu gekauft werden. Damit sich die Kleinen aber schneller an die neue Umgebung gewöhnen, ist es besser, wenn sie ihre alten Möbel um sich haben. Im eigenen Bettchen schläft es sich einfach immer noch am besten. Sollte wirklich die Zeit gekommen sein, neue Einrichtung zu kaufen, dann warten Sie damit besser noch eine Weile, bis sich Ihr Kind eingewöhnt hat.
11. Rundgang durch die neue Wohnung
Endlich sind Sie im neuen Zuhause angekommen. Machen Sie eine Entdeckungstour mit Ihrem Kind und zeigen Sie ihm jeden Raum. Im Optimalfall stehen schon einige Sachen aus der alten Wohnung aufgebaut an ihrem neuen Platz. Machen Sie Ihr Kind auf die bekannten Gegenstände aufmerksam, die es noch aus der alten Wohnung kennt.
Das Kinderzimmer sollte Priorität haben und so schnell wie möglich eingerichtet werden. Anhaltendes Chaos kann ein Kind ganz schön stressen und die Eingewöhnung erschweren. Noch wichtiger als ausgepackte Kartons sind allerdings die gewohnten Rituale. Auf das gemeinsame Abendessen und die Gute-Nacht-Geschichte zum Einschlafen darf auf keinen Fall verzichtet werden.
12. Neue Umgebung, neue Freunde
Freundschaften sind für Kinder bereits ab dem Kindergartenalter sehr wichtig. Drei- bis Fünfjährige vergessen ihre Freunde in der neuen Umgebung aber relativ schnell. Sie werden in kürzester Zeit neue Spielgefährten in der neue Schule finden. Bei etwas älteren Kindern sieht es dagegen anders aus. Hier müssen Sie das Thema bereits im Vorfeld besprechen und gemeinsam überlegen, wie der Kontakt gehalten werden kann. Gut, dass es heutzutage Skype und Co gibt!
13. Immer mit der Ruhe …
Ruhe und Zeit sind das Wichtigste bei einem Umzug mit Kindern. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kleinen immer und in jeder Situation einen Ansprechpartner haben, an den sie sich wenden können. Nur so können Sie von den Ängsten und Fragen Ihrer Kinder erfahren und auf sie eingehen.